
 | Los Details |
|
|
Hier finden Sie die Details zu diesem Los. Weitere Optionen haben Sie, wenn Sie angemeldet sind.

Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 481 (Halber Ausruf) | Titel: | Kammgarnspinnerei Wernshausen | Auflistung: | Aktie 1.000 Mark 16.12.1920 (Auflage 2500, R 10). | Ausruf: | 75,00 EUR | Ausgabe- datum: | 16.12.1920 | Ausgabe- ort: | Niederschmalkalden | Abbildung: |  | Stücknr.: | 2909 | Info: | Mit Gründung der Kammgarnspinnerei ergänzte Johann Christian Weiß 1834 sein in Langensalza schon seit 1819 betriebenes Handelsgeschäft mit Kammgarnen. 1881 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt. 1920-22 kompletter Neubau der Fabrik am Zusammenfluß von Werra und Schmalkalde nach Plänen des bekannten Architekten Karl Behlert, außerdem Ende 1920 Ankauf der Kammgarnspinnerei Schönbrunn i.V. Das Unternehmen beschäftigte inzwischen mehr als 2.000 Mitarbeiter. In den 1920er Jahren schluckte, wie fast alle anderen Konkurrenten auch, der Nordwolle-Konzern die Kammgarnspinnerei Wernshausen. Der spektakuläre Konkurs des Nordwolle-Konzerns Mitte 1931 war der Auslöser für den Zusammenbruch der Darmstädter und Nationalbank (DANAT-Bank), der in einer Kettenreaktion die bis dahin schlimmste Bankenkrise der deutschen Geschichte auslöste. Viele Teile des Nordwolle-Konzerns wurden später in rechtlich selbständigen Auffanggesellschaften weitergeführt, so auch die Kammgarnspinnerei Wernshausen in der 1932 gegründeten „Kammgarnspinnerei an der Werra AG“. 1937 außerdem Übernahme der Neuen Kammgarnspinnerei Glücksbrunn GmbH, Schweina, die früher ebenfalls zum Nordwolle-Konzern gehört hatte. Zu DDR-Zeiten VEB (mit Produktionsumstellung auf Chemiefasern), nach der Wende die “Kammgarnspinnerei an der Werra GmbH”. Der historische Fabrikbau von Karl Behlert wurde noch nach der Wende mit öffentlichen Mitteln restauriert. 1992 wurde das Werk zunächst geschlossen, dann 1994 von der Wagenfelder Spinnereien GmbH (Gebr. Körner) erworben und wieder eröffnet, 2004 wurde die Produktion nach Tschechien verlagert. Als einzigartiges Industriedenkmal Südthüringens stand das Behlert-Ensemble seit 2002 unter Denkmalschutz. Besonderer kultureller Wert wird dem Verwaltungsgebäude mit in weiten Teilen original erhaltener Ausstattung (u.a. Bleiglasfenster mit Motiven der Wollverarbeitung) beigemessen. Nach der Eingemeindung Wernshausens zum 1.12.2008 wurde die Stadt Schmalkalden Eigentümer des ehemaligen Fabrikareals und betrieb gegen den Widerstand der Denkmalpflege den Abriß dieses Kulturdenkmals. Am 1.8.2009 wurde das Fabrikgebäude gesprengt (Video im Internet unter www.bauforum24.tv/sprengung-der-kammgarnspinnerei-174/). | Besonder-heiten: | Recht dekorativ gestaltetes Papier mit kleiner Vignette einer Spinnerin in der Umrahmung. | Verfügbar: | Nur 3 Stücke wurden 2016 in einem Nachlaß gefunden. (R 10) | Erhaltung: | VF. | Zuschlag: | 75,00 EUR |
| Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los |
Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
|