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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 1323 (Deutschland bis 1945) | Titel: | Steinkohlen-Bergwerk Friedrich der Grosse (OU Friedrich Grillo und Wilhelm Hagedorn) | Auflistung: | Kuxschein über 5 Kuxe (von 1.000) 29.4.1872 (R 10). | Ausruf: | 150,00 EUR | Ausgabe- datum: | 29.04.1872 | Ausgabe- ort: | Herne | Abbildung: | | Stücknr.: | 27 | Info: | Eines der bedeutendsten Bergwerke des Ruhrgebiets. Die 1857-66 verliehenen Steinkohlenfelder Gutes Recht I-IV wurden am 22.6.1870 zu dem Feld Friedrich der Große im Umfang von 5,52 Mio. qm konsolidiert. Die neugegründete Gewerkschaft, mit dem Essener Wilhelm Hagedorn als Vorsitzender des Grubenvorstands, begann nordöstlich vom Bahnhof Herne mit dem Abteufen des Schachts I. Die Förderung begann mit bescheidenen 13.000 t und erreichte zu Beginn des 1. Weltkrieges mit 1 Mio. t einen bis in unsere Tage gehaltenen Höchststand. Mit über 5.000 Mann Belegschaft wurde damals auf 5 Schachtanlagen in 11 Flözen Gasflamm- und Fettkohle gefördert. Über Tage neben Kokereien und Teerdestillation auch Betrieb von zwei Ringofenziegeleien und von zwei Häfen am Dortmund-Ems- und Rhein-Herne-Kanal. Die Ausbeute lag zunächst bei 400-800 Mark pro Kux und sprang im 1. Weltkreig wegen des gewaltigen Kohlenbedarfs auf 1.900 Mark. Entsprechend erreichte der Kurs der Kuxe an den Börsen Essen und Düsseldorf die unwahrscheinliche Höhe von 30.000 Mark. 1918 unterbreitete der Bochumer Verein ein Übernahmeangebot für 12.000 Mark in eigenen Aktien und 9.000 Mark in bar pro Kux. 1921 verkaufte der Bochumer Verein sämtliche 1.000 Kuxe an die Ilseder Hütte AG (heute Salzgitter AG). 1952 fusionierte die vormalige Gewerkschaft mit dem Kohlenbergwerk Minden zur Steinkohlenbergwerk Friedrich der Grosse AG (Alleinaktionär war weiterhin die Ilseder Hütte). Nach Einbringung in die Ruhrkohle beschäftigte das Bergwerk immer noch 3.000 Mann und wurde als eigene Werksdirektion geführt. | Besonder-heiten: | Ausgestellt auf Herrn A. Waldthausen M. W. Sohn in Essen (der aus einer alten Industriellenfamilie stammende Friedrich Albert von Waldthausen, 1834-1924, gründete 1859 in Essen ein Bankgeschäft und war bei Gründung vieler Ruhrgebiets-Zechen mit von der Partie), mit Originalsignaturen Friedrich Grillo und Wilhelm Hagedorn Sehr dekorativ, mit Porträt-Vignette Friedrich des Großen. Original signiert von Friedrich Grillo als Grubenvorstand. Der Grossindustrielle und Financier Friedrich Grillo (1825-1888) wird gerne mit Krupp verglichen. Er wird sogar als der eigentliche "Gründer" des Ruhrgebietes betrachtet. Seine Karriere begann 1854/55, als er sich in einer Gruppe um Fritz Funke mit einer Reihe von Gründungen hervortat: Bergwerksgesellschaft Neu-Essen (1855), Magdeburger Bergwerksverein (1856, Vorläufer der Zeche Consolidation), Zeche Hercules (1857), Grillo, Funke & Co. (1866, ab 1911 bei Mannesmann), Essener Bergwerksverein (1871), Schalker Gruben- und Hüttenverein (1872), Essener Credit-Anstalt (1872), Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft (gegr. 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf). Mit der Grillo-Werke AG in Duisburg (deren Vorstandsvorsitz jetzt die bekannte Dressur-Reiterin Gabriela Grillo führt) ist die Familie bis heute industriell aktiv. Neben der Grillo-Signatur auch Originalunterschrift Wilhelm Hagedorn, Kaufmann aus Essen und bedeutender Wirtschaftsführer, tat sich bei etlichen bedeutenden Ruhrzechen-Gründungen hervor (u.a. 1871 Gewerkschaft "Unser Fritz" und "König Ludwig“). Umgeschrieben im Rahmen des Übernahmeangebotes 1918/19 auf den Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation und 1921/22 auf die Ilseder Hütte. | Verfügbar: | Vorderseitiger Gültigkeitsvermerk von 1922 und im Gegensatz zu den anderen bekannten Stücken ohne die geringste Entwertung. In dieser Variante existieren lediglich 5 Stücke! (R 10) | Erhaltung: | EF-VF. | Zuschlag: | 150,00 EUR |
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