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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 256 (Rußland) | Titel: | S.A. “VISCOSE” | Auflistung: | Action 5 x 100 Rbl. von 1912. Goryanov 1.11.3. | Ausruf: | 200,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.01.1912 | Ausgabe- ort: | St.-Petersburg | Abbildung: |  | Stücknr.: | 18951-55 | Info: | Rußlands erste Kunstseidefabrik! Die Fabrik ist eine Gründung eines der größten und einflußreichsten deutschstämmigen Industriellen und Bankers von Sankt Petersburg: Konstantin Wachter (1837-1917). Der in St. Petersburg geborene Wachter hatte einen guten Blick dafür, in welchen Branchen zukunftsträchtige Geschäfte winkten. So investierte er im Eisenbahnbau, er förderte Kupfer und Manganerz im Kaukasus, er gründete eine Zündholzfabrik. Durch sein Engagement im Eisenhüttenwesen kam er auf die Idee, auf der Fundstätte eines entsprechenden Tonerdegebietes in Borowitschi, nahe St. Petersburg, eine Fabrik für feuerfestes Material zu bauen. Das wurde für die Ausmauerung von Hochöfen gebraucht. Das Werk produzierte auch säurefeste Materialien für Röhren für städtische Abwassersysteme. In dieser Branche wurde Wachter zum Monopolisten für ganz Rußland. In die Kunstseideproduktion stieg Wachter 1909 ein. Erst 9 Jahre zuvor war die erste verwertbare Kunstseide auf der Pariser Weltausstellung präsentiert worden. Für sein Vorhaben gewann Wachter den Erfinder des russischen Kunstseideprozesses, Tsch. F. Kross. Die Produktionsstätte seiner Fabrik “Viskosa” baute er in der Moskauer Industrievorstadt Myktischtschi. Nicht zu Unrecht sah er diesen Industriezweig als zukunftsträchtig an. Die Erfolge gaben ihn Recht. Die Fabrik wurde zur Wiege der russischen und - später - der Schlüsselbetrieb der sowjetischen Kunstfaserindustrie. Während der kommunistischen Periode waren dem Werk sowohl ein wissenschaftliches Forschungsinstitut, als auch ein Projektierungsinstitut für den Bau weiterer Kunstfaserfabriken angeschlossen. Um die notwendigen Investitionen in den Bau der Kunstseideherstellung zu finanzieren, gründete Wachter 1909 die AG “VISKOSA” mit einem Kapital von 2,6 Mio. Rbl. Die Verwaltung der Fabrik befand sich sowohl in der Moskauer Mjasnitzkaja Straße 18, als auch in St. Petersburg, Morskaja Straße 24. Apropos, als Agent der deutschen Firma Krupp verkaufte Wachter dem Zaren Krupp’sche Kanonen. So nimmt es nicht Wunder, daß Konstantin Wachter für seine Verdienste vom Zaren 1890 mit dem Titel des “Echten Geheimrats” bedacht und 1894 sogar in den Adelsstand erhoben wurde. Die Fabrik Viskosa besteht und produziert noch heute. Sie hat seit ihrer Gründung den ursprünglichen Namen “Viskosa” beibehalten. (Quelle Erik Meyer, 2008). | Besonder-heiten: | Zweisprachig russisch/französisch, rückseitig Statuten. | Erhaltung: | EF. | Zuschlag: | offen |
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