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Vorheriges Los | Zurück | Nächstes Los | Losnr.: | 921 (Deutschland bis 1945 (Nicht Reichsbank)) | Titel: | Deutsche Wollenwaren Manufaktur AG | Auflistung: | Aktie 100 RM Okt. 1930 (Auflage 5000, kpl. Aktienneudruck nach Kapitalschnitt und Sanierung, R 12). | Ausruf: | 250,00 EUR | Ausgabe- datum: | 01.10.1930 | Ausgabe- ort: | Grünberg i. Schles. | Abbildung: |  | Stücknr.: | 52 | Info: | Sehr bedeutender Textilbetrieb, gegründet 1884 als “Englische Wollenwaaren Manufactur (vorm. Oldroyd & Blakeley)”. Mit Beginn des 1. Weltkrieges und England als Feindstaat wurde der alte Firmenname untragbar, deshalb 1914 umfirmiert wie oben. 1915 Angliederung der ebenfalls in Grünberg ansässigen Schlesischen Tuchfabrik R. Wolff AG. Ab 1919 wurden die ursprünglich fünf Standorte in einem einzigen riesigen Werk mit Kunstwollfabrik, Spinnerei, Weberei, Appretur, Färberei und Stoffdruckerei zusammengefasst, das auf 823.000 qm Areal (davon 172.000 qm überbaut) bis zu 3.000 Menschen beschäftigte. Als eigenen Energielieferanten besaß man 79,8 % der Kuxe der 1840 gegr. “Consolidirte Grünberger Gruben”, die auf fünf Schächten Braunkohle förderten und in einer Brikettfabrik verarbeiteten (Ende 1937 abgewickelt, da die Betriebe 1922 auf Elektrizität umgestellt worden waren). Ferner gehörte der Ges. die Dampfziegelei Lawaldau mit einer Jahresproduktion von 3 Mio. Ziegelsteinen. Nach einer existenzbedrohenden Schieflage in der Weltwirtschaftskrise nahm mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ab 1933 die Beschäftigung sprunghaft zu, da die Ges. in großem Umfang Uniformstoffe für die Wehrmacht lieferte. In der Aktionärsstruktur der bis 1931 in Berlin börsennotierten AG kam dies dann ebenso zum Ausdruck (unter Führung der Dresdner Bank hielten die vier Großbanken 58 %) wie in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats, dem der Großindustrielle Günther Quandt als Vorsitzender, der Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall-Borsig AG Helmuth Roehnert als stellv. Vorsitzender sowie Herbert Quandt und Vertreter der drei Großbanken angehörten. 1944 in eine GmbH umgewandelt. | Verfügbar: | Bislang völlig unbekannter Nennwert und ohnehin eine Riesen-Rarität (auch von der 1.000-RM-Aktie lag nur ein einziges Stück im Reichsbankschatz). Mit kpl. Kuponbogen, mit größter Wahrscheinlichkeit ein Einzelstück. (R 12) | Erhaltung: | EF-. | Zuschlag: | 280,00 EUR |
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Alle Wertpapiere stammen aus unserer Bilddatenbank. Es kann deshalb vorkommen, dass bei Abbildungen auf Archivmaterial zurückgegriffen wird. Die Stückenummer des abgebildeten Wertpapiers kann also von der Nummer des zu versteigernden Wertpapiers abweichen. |
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