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Previous lot | Back | Next lot | Lot: | 1038 (Germany until 1945 (Reichsbank)) | Title: | Leipziger Palmengarten | Details: | Actie 600 Mark 1.4.1898. Gründeraktie (Auflage 750, R 11), ausgestellt auf den Kunstgärtner Albert Wagner in Leipzig-Gohlis. | Starting price: | 2.500,00 EUR | Issuing- date: | 01.04.1898 | Issuing- place: | Leipzig | Picture: |  | Number: | 707 | Info: | Auf dem Gelände des späteren Palmengartens inmitten des Elster-Auenwaldes im Westen von Leipzig (an den Park grenzen die Karl-Heine-Straße und die Jahnallee an) fand 1893 die Jubiläums-Gartenbau-Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Leipziger Gärtner-Vereins statt, gestaltet nach den Plänen des Leipziger Landschaftsgärtners Otto Moßdorf. Wenig später wurde ein Wettbewerb für die Schaffung eines Palmengartens nach dem Vorbild von Frankfurt am Main ausgeschrieben. Die Umsetzung des Siegerentwurfs (Eduard May, Frankfurt/M.) wurde wieder dem zweitplatzierten Otto Moßdorf übertragen. Wie auch beim Frankfurter Vorbild konstituierte sich für den Bau des Leipziger Palmengartens am 10.7.1896 eine Aktiengesellschaft, die Gründer waren die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, die Leipziger Bank, die Credit- und Sparbank, die Leipziger Immobilien-Gesellschaft und das Bankhaus Frege & Co. Die Stadt stellte gegen Pachtzins (1913 umgewandelt in ein Erbbaurecht) das Grundstück zwischen dem Kuhturm und der Plagwitzer Straße zur Verfügung und behielt sich das Recht vor, am Ende der Vertragslaufzeit (31.12.1963) die Anlage gegen billige Entschädigung zu erwerben. 750 Gründeraktien im Nennbetrag von je 600 Mark (im Aug. 1898 aufgestockt um weitere 250 Aktien) wurden bei Leipziger Institutionen und wohlhabenden Bürgern platziert, die eine Dividende nicht erwarteten (die es dann tatsächlich auch nie gab). Allerdings hatten die Aktionäre und ihre Familien freien Eintritt in den Palmengarten. Außerdem wurde 1898 eine 4 % Anleihe im Volumen von 600.000 Mark platziert und an der Leipziger Börse eingeführt. Im Frühjahr 1899 konnte der Palmengarten eröffnet werden. Überschreitungen der geplanten Kosten wurden 1900 mit einer zweiten, nun mit 3 % verzinslichen Anleihe von 600.000 Mark finanziert, die aber nicht einmal mehr zur Hälfte platziert werden konnte. Kernstück des Palmengartens war das riesige, dem Frankfurter Vorbild nachempfundene Gesellschaftshaus. Der gusseiserne Pavillon, der noch heute am Ufer des Teiches steht, stand ursprünglich auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung von 1897. Ein Palmenhaus mit tropischer Urwaldvegetation, ein märchenschöner Rosengarten, phantastisch gestaltete Orchideen sowie 300 farbensatte Dahlienarten der deutschen Dahliengesellschaft führten damals dem Besucher Gartenkunst und Pflanzenschönheit vor Augen. 1906 wurde dazu als Geschenk eines ungenannten Gönners eine 1300 qm große Gartenhalle errichtet. Vielfach verschlungene breite Wege durch den Buchen- und Eichenwald, Spielplätze und regelmäßige Konzerte machten den Palmengarten zu einem Besuchermagneten, der Höhepunkt waren Gondelfahrten im magischen Licht der Leuchtfontäne und des Feuerwerks. Wenig Glück hatte die Palmengarten-Gesellschaft mit der Gastwirtschaft, die von der Eröffnung bis 1901 verpachtet war, bis 1911 in Eigenregie geführt wurde, 1911-14 an die Leipziger Centraltheater-AG verpachtet war und ab 1914 erneut in Eigenregie kam. Der Beginn des 1. Weltkrieges und die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra) erhöhten die aufgelaufenen Verluste so stark, daß 1913/14 eine Sanierung notwendig wurde. Die Aktiennennwerte wurden danach von 600 auf 200 Mark herabgesetzt, die Anleihegläubiger streckten die Tilgung und verzichteten wie auch die ADCA auf einen Teil der Zinsen, die Stadt Leipzig gab darlehensweise 300.000 M zur Ablösung von Verbindlichkeiten und übernahm die künftigen Zinsverpflichtungen aus den Anleihen und wandelte außerdem den bisher bestehenden Pachtvertrag für das Grundstück in einen Erbbaurechtsvertrag um. Nachdem auf diese Weise die Finanzierung des Unternehmens vollständig bei der Stadt gelandet war, war es nur konsequent, daß 1923 das gesamte Vermögen und auch die AG selbst unter Ausschluß der Liquidation auf die Stadtgemeinde Leipzig übertrage wurde. 1938/39 wurden die Gebäude des Palmengartens abgebrochen, da auf dem Gelände die Gutenberg-Reichsausstellung stattfinden sollte. Noch heute beherbergt der Palmengarten eine Vielzahl dendrologisch wertvoller und besonderer Gehölze, von denen die meisten aus der 1960 aufgelösten in Liebertwolkwitz gelegenen Baumschule des Botanischen Gartens stammen. | Specials: | Toller G&D-Sicherheitsdruck, Vignette mit Parkansicht, Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). | Availability: | Fachmännisch restauriert. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. (R 11) | Condition: | VF. | Sold: | unsold |
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Sensation! Älteste deutsche Aktie wird für 72.000 € bei FHW versteigert
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