|
| Lot details |
|
|
Here you find the details to this lot. You have more options if you are registered.
Previous lot | Back | Next lot | Lot: | 56 (China) | Title: | South Manchurian Railway | Details: | 5 % Bond 100 £ 19.7.1923 (Auflage 26500, R 12). | Starting price: | 3.000,00 EUR | Issuing- date: | 19.07.1923 | Issuing- place: | Tokyo / Dairen | Picture: | | Number: | 20944 | Info: | Die Mandschurei als nordöstlichster Teil Chinas umfaßte damals die chin. Provinzen Fengtien, Kirin und Heilungkiang, seit 1929 auch die Provinz Dschehol sowie das japanische Pachtgebiet Kuan-tung. De jure gehörte die Mandschurei zu China, stand aber im Rahmen der von den westlichen Großmächten in China getragenen „Politik der offenen Tür“ unter ausländischen Einflüssen. De facto war die Mandschurei in die nördliche russische und die südliche japanische Einflußsphäre geteilt. Die Ostchinesische Eisenbahn wurde ursprünglich 1897-1903 vom russischen Zarenreich als Teil der Transsibirischen Eisenbahn zwischen Tschita und Wladiwostok gebaut. Der Bau war von Beulenpest und Cholera begleitet, 1900 schlossen sich die chinesischen Arbeiter dem Boxeraufstand an und zerstörten rd. 700 km Bahnstrecke. Der erste Präsident der Ostchinesischen Eisenbahngesellschaft, der Diplomat Xu Jingcheng, wurde im Juli 1900 wegen seiner Rolle im Boxeraufstand hingerichtet, anschließend führte 1903-15 der russische Generalleutnant Dmitri Leonidowitsch Horvat die Geschäfte. Russische Führung bis 1915? Ein interessantes Detail insofern, als Russland nach der Niederlage im Russisch-Japanischen Krieg 1905 seinen Einfluß in Nordchina verlor und die Bahn formell unter die Kontrolle einer neu gegründeten japanischen Aktiengesellschaft kam. Russland baute daraufhin eine völlig neue, vollständig auf russischem Territorium liegende, die Transsibirische Eisenbahn nach Wladiwostok führende Bahnstrecke. Die 1906 gegründete, zu 50 % der japanischen Regierung gehörende und zu 50 % private South Manchurian Railway (Minami-Manshu Tetsudo kabushiki gaisha) übernahm die in der Mandschurei liegende Bahn. Juristischer Sitz war Tokyo, das Headquarter war im mandschurischen Dairen in der SMR Railway Zone. Nach Übernahme der vormals russischen Bahn (und Umbau von russischer Breitspur auf Normalspur) expandierte die SMR durch Streckenneubauten für eigene Rechnung und für Rechnung chinesischer Unternehmen. Innerhalb von drei Jahren kurz nach der Übernahme stieg die Beschäftigtenanzahl der SMR von 9.000 Japanern und 4.000 Chinesen auf 35.000 resp. 25.000. Bei einem Besuch 1913 zeigte sich ein Direktor der US-amerikanischen Erie Railroad überaus beeindruckt und bezeichnete die SMR als „the only railroad in the whole world that is like our American railroads (and they are, fairly speaking, the best)“. Die SMR beherrschte praktisch das gesamte wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben der Mandschurei, betrieb Kraftwerke, Kohleminen, Stahlwerke, landwirtschaftliche Güter, Prozellanfabriken etc. etc., was ihr den Beinamen „Japan‘s East India Company in China“ eintrug. In den 1920er Jahren entwickelte sich die SMR zur mit Abstand grössten (und mit Renditen von 25-45 % profitabelsten) japanischen Aktiengesellschaft, die allein mehr als ein Viertel des japanischen Steueraufkommens lieferte. 1917-25 betrieb die SMR außerdem die Chosen Government Railway im japanisch besetzten Korea sowie, nach Errichtung des Marionettenstaates Manchukuo in Nordostchina, auch die Manchukuo National Railway. 1934 etablierte die SMR den „Asia Express“, einen Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke von Dalian zur mandschurischen Hauptstadt Xinjing (Changchun), der zu der Zeit mit 134 km/h Spitze der schnellste fahrplanmäßige Zug in ganz Asien war. Nach dem Einmarsch der Sowjets 1945 lösten die US-Besatzungsbehörden in Japan die SMR auf. Ihre Eisenbahnen wurden bis 1949 von den Sowjets betrieben und dann der Volksrepublik China übergeben. Die ehemalige SMR-Hauptstrecke Changchun-Dalian gehört heute zur Shenda Railway und die zweite Hauptstrecke Shenyang-Changchun zur Jingha Railway (Teil der Beiing-Harbin Railway). | Specials: | Großformatig, herrlicher purpurrot/schwarzer Stahlstich von Waterlow & Sons, riesige Hauptvignette mit Personenzug am Ufer einer Bucht, im Hintergrund Dschunken und Berge, rauchende Lastenträger an der Bahnstrecke, Nebenvignetten in der Umrahmung mit Ozeandampfer und Kohlebergwerk aus der Vogelperspektive. | Availability: | Unentwertet, Kupons ab 1942 anhängend. Exactly this piece was auctioned 2009 in London, since then never again another 100-L-one appeared. A probably unique piece! (R 12) | Condition: | VF+. | Sold: | 7.200,00 EUR |
| Previous lot | Back | Next lot |
All bonds and shares images are taken from our database. That is why it can happen that we have taken the image from our archive. The number of each piece to be sold of during the auction can vary from the picture. |
|
| |
|
|
Sensation! Älteste deutsche Aktie wird für 72.000 € bei FHW versteigert
Doppelklick für Vollbild
|
|
|
Show Share |
|
Show Auction |
|
Order catalog |
|
| March, 15 2025: 127. Auction Freunde Historischer Wertpapiere | | April, 3 2025: 50. Live Auction of Deutsche Wertpapierauktionen GmbH | | June, 6 2025: 31st General meeting AG für Historische Wertpapiere | | June, 7 2025: XLIV. Auction Hanseatisches Sammlerkontor | | July, 3 2025: 51. Live Auction of Deutsche Wertpapierauktionen GmbH |
|
| October, 7 2024: Results of 126. FHW-Auction now online! | | October, 1 2024: 126. FHW-Auction on October 5th, 2024 // Only 3 days left for online bidding !!! | | August, 28 2024: 126. FHW-Auction on October 5, 2024 at our company headquarters in Wolfenbüttel // Catalog now online! | | March, 3 2024: Results of 125. FHW-Auction now online! | | February, 28 2024: 125. FHW-Auction on March 2nd, 2024 // Only 2 days left for online bidding! |
|
|
|