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Previous lot | Back | Next lot | Lot: | 677 (Deutschland 1870-1874 (Die Gründerzeit)) | Title: | Weissensee AG | Details: | Actie 200 Thaler = 600 Mark 1.11.1874. Gründeraktie. | Starting price: | 2.800,00 EUR | Issuing- date: | 01.11.1874 | Issuing- place: | Berlin | Picture: |  | Number: | 1624 | Info: | Initiator des Unternehmens war Gustav Adolf Schön (geboren 1834 in St. Thomas, Dänisch-Westindien, als zweiter Sohn des Hamburger Großreeders August Joseph Schön; gestorben 1889 in Paris). Die Kindheit verbrachte Schön auf den Virgin Islands, mit 20 Jahren ging er nach Hamburg, übernahm dort 1854 das Handelshaus J. Greve & Co. und wurde 1857 Teilhaber von G. A. Schön & Co. Sein Finanzier war der Bankier Friedrich Martin von Magnus. Schön wurde sehr einflußreich als Mitglied mehrerer Aufsichtsräte, der Hamburger Handelskammer und der Bürgerschaft, 1871 wurde er für die Stadt Hamburg Reichstagsabgeordneter. Auch hier wurde Schön gleich unternehmerisch aktiv und erkannte die Chancen des boomenden Immobilienmarktes der Reichshauptstadt. 1872 kaufte er von Friedrich Wilhelm Lüdersdorff (einem Neffen von Johann Heinrich Leberecht Pistorius) für 700.000 Thaler das Rittergut Weißensee, um es zu parzellieren. Während seiner Berliner Zeit war Schön zudem Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. 1874 brachte er das restliche Terrain, darunter auch die Gegend des späteren Munizipalviertels, in die von ihm gegründete “Weissensee Actien-Gesellschaft” ein, deren Aufsichtsratsvorsitz er übernahm. In Berlin-Weißensee tragen die Gustav-Adolf-Straße (seit etwa 1874) und die Schönstraße (seit 1884) seine Namen. Auch zahlreiche Unterstützer ehrte er, indem er nach ihnen Straßen benannte: Albertinenstraße nach seiner Schwägerin und Frau seines Bruders Christian, Amalienstraße nach seiner Cousine, Antonplatz nach seinem Bruder, Gäblerstraße und Roelckestraße nach den Mitbegründern seiner Baugesellschaft, Magnusstraße nach seinem Bankier. Direktor der AG wurde der 1838 in Nienburg/Saale geborene Heinrich Feldtmann, der 1877 auch Gemeindevorsteher von Neu-Weißensee wurde. Nach ihm ist die Feldtmannstraße benannt. Noch im Gründungsjahr 1874 übertrug Gustav Adolf Schön die Leitung der Weissensee AG seinem Bruder Anton Matthias und zog nach Paris (wo er bis zu seinem Tod noch 15 Jahre lang lebte). Am 1.1.1877 eröffnete die Neue Berliner Pferdebahn-Gesellschaft mit der Strecke Alexanderplatz-Weißensee ihre erste Linie und schuf damit die feste Anbindung an das Zentrum. Die danach bemerkenswerteste Transaktion war 1877 die Verpachtung eines 22,5 ha großen Geländes an den Berliner Traber-Klub, der hier von 1878 bis 1912 eine Trabrennbahn betrieb. 1955 wurde auf dem Gelände die Weißenseer Radrennbahn eröffnet. Weißensee war als Dorf Wittenze erstmals 1313 urkundlich erwähnt. Vom 15. bis 17. Jh. gehörte es denen von Gröben und der Familie Blankenfelde, die Generationen Berliner Bürgermeister gestellt hatte. 1821 kam das Rittergut Weißensee in bürgerliche Hände, 1872 erwarb es Gustav Adolf Schön. 1880 entstand aus den schnell bebauten Gebieten des Gutsbezirks die Gemeinde Neu-Weißensee, die bis 1905 neben der Gemeinde Weißensee (dem alten Dorf) bestand, aber schon zu Beginn 3.891 Einwohner hatte gegenüber nur 825 im alten Dorf. Zur Jahrhundertwende waren es dann schon über 30.000. Das ehemalige Herrenhaus am Südufer des Weißen Sees wurde als “Schloss” zum beliebten Vergnügungsetablissement, bis es 1919 abbrannte. In den 1890er Jahren siedelten sich verstärkt Industriebetriebe an, so der Milchhof, die Berliner Kindl Brauerei, die Gummiwarenfabrik Carl Müller (später Kombinat Plaste- und Elasteverarbeitung) und der spätere VEB Sternradio Berlin. Einen weiteren Aufschwung brachte die 1908 eröffnete Industriebahn Friedrichsfelde-Tegel. Bis zur Gründung von Groß-Berlin 1920 gehörte Weißensee zum Kreis Niederbarnim. Neben sieben christlichen Friedhöfen liegt in Weißensee übrigens auch der größte jüdische Friedhof in ganz Europa. | Specials: | Mit Faksimile-Unterschriften von Gustav Adolf Schön und Heinrich Feldtmann. | Availability: | Bis vor kurzem völlig unbekannt gewesen, mit größter Wahrscheinlichkeit ein Unikat. | Condition: | Kpl. Kuponbogen anhängend. VF. | Sold: | 3.400,00 EUR |
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Sensation! Älteste deutsche Aktie wird für 72.000 € bei FHW versteigert
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